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Faustlos
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Klassenrat
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Teilnahme an dem Projekt „Klasse 2000“
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Thematisierung jeglicher Formen der Gewalt im Unterricht
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Klassenregeln gegen Gewalt
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Erziehungskonzept
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Aufnahme in Leitbild
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POK Zimmer kommt regelmäßig zur Gewaltprävention
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Intensiver Kontakt mit Eltern
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Enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Organisationen (mobiler Dienst, AWO...)
Klasse 2000:
aufsteigend nehmen ab dem Schuljahr 2008/09 alle Klassen an diesem Projekt teil:
Kinder entwickeln persönliche und soziale Kompetenzen. In Rollenspielen und Übungen lernen die Kinder, ihre eigenen Gefühle und die der anderen zu erkennen und auszudrücken. Sie lernen einfache Strategien zur Problemlösung, üben gewaltfreie Konfliktlösungen und angemessenes Verhalten bei unangenehmen Gefühlen. Das wirkt sich positiv auf das Klassenklima aus.
Der Klassenrat:
Der Klassenrat bietet den Raum, Konflikte gemeinsam mit der ganzen Klasse zu besprechen und selbstständig Lösungen zu finden. Diesem Prinzip folgend gibt es in jeder Klasse die Möglichkeit, eigene Wege in der Durchführung und Organisation zu finden.
Wenn die Klassensituation es erfordert, ist einmal in der Woche eine Unterrichtsstunde für den Klassenrat vorgesehen. Dieser wird im wöchentlichen Wechsel von zwei Kindern geleitet. Die Klasse trifft sich dazu im Stuhlkreis. Dabei wird besonders auf die Einhaltung der Gesprächsregeln geachtet.
Jeder darf ausreden, es darf nicht dazwischengerufen werden und wer etwas sagen möchte, meldet sich. Die Klassenratsleiter erteilen dann das Wort. Die nun folgende Struktur der Gespräche ist eingeübt. Es eignet sich dazu das Lösungsgespräch des schwedischen Autors Lars Edling.
- Ich habe selbstständig einen Konflikt gelöst.
- Ich habe jemanden traurig gemacht.
- Ich wurde von jemandem traurig gemacht.
- Ich habe jemanden glücklich gemacht. (Das war ein Vorschlag der Kinder.)
- Ich wurde von jemandem glücklich gemacht. (s. o.)
Die Kinder besprechen ihre Konflikte und beraten auch, ob eine Entschuldigung reicht oder ob das Kind dem anderen noch etwas Gutes tun sollte. Manchmal empfiehlt die Klasse den Streitenden sich aus dem Weg zu gehen oder ein bestimmtes Verhalten zu ignorieren, oder sie entscheiden sich für kleine Strafen z.B. Pausenverbot oder Ähnliches. Bei allen Lösungs-vorschlägen geht es nicht darum, ein Kind nachträglich zu bestrafen, doch es muss Verantwortung für sein Handeln übernehmen.
Das Vortragen ihrer Konflikte hilft den Kindern besser damit umzugehen und es ist für sie eine große Erleichterung, wenn sie mit der ganzen Klasse über „erlittene“ Konfliktsituationen reden können. Die Kinder lernen, dass es andere Möglichkeiten gibt, einen Konflikt zu bewältigen als Schlagen und Treten. Ihr Handlungsspielraum wird vergrößert und es entwickelt sich eine Diskussionskultur.
(aus: Lars Edling, Schüler/innen lösen ihre Konflikte – eine einfache Methode; Verlag AOL 1995)