Insektenfreundlicher Schulgarten

Insektenfreundlicher Schulgarten

Warum sind Bienen so wichtig für unser Leben? Das wollte die Klasse 4a, gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Stephanie Mertens, herausfinden.

 

Sie beteiligten sich im Frühjahr 2019 am Zeitungsprojekt Plietsch, unter anderem zum Thema "Insektenjahr" und luden Hans-Jürgen Junge, den 1. Vorsitzenden vom NABU Elsfleth, in den Unterricht ein. Was eigentlich als reines Schulzeitungsprojekt und Interviewstunde gedacht war, entwickelte sich schnell weiter.

Mit der Idee, sich nicht nur über Insekten zu informieren, sondern nachhaltig aktiv zu werden, konnte Stephanie Mertens die Schüler schnell für das Anlegen eines insektenfreundlichen Schulgartens begeistern. So wurde gemeinsam im Unterricht mit der Planung begonnen.

 

Im ersten Schritt wurden, mit Unterstützung von Herrn Junge, Vogelfutterstationen und Nisthilfen installiert, die schon bald darauf die ersten Vögel und Insekten anlockten. Des Weiteren wurden bereits ein Hochbeet gebaut und eine Totholzhecke angelegt. Die Totholzhecke ist überaus interessant - sie bietet Nahrung und Schutz für viele Insekten, Spinnen, Vögel, Igel und andere Tiere. Sofort nach Fertigstellung des Hochbeetes wurde fleißig gesät und gepflanzt. So wachsen dort inzwischen Radieschen, Kohlrabi, Möhren, Kürbisse, Kartoffeln und Mangold. Während die Radieschen und Möhren immer wieder zwischendurch „gesnackt“ werden, erfreuen sich die Insekten an den Blüten der Kürbis- und Kartoffelpflanzen sowie an den Sonnenblumen. Beim Erntefest im September werden dann die Kartoffeln von den dann schon Fünftklässlern geerntet und daraus „Pommes“ zubereitet (nicht zuletzt als Dank für das überaus fleißige Gießen während der gesamten Sommerferien).

 

Mit tatkräftiger Unterstützung der AG „Insektenfreundlicher Schulgarten“ entsteht so Schritt für Schritt ein naturnaher Garten als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. *

Aktuell wird an einer großen Insektenhotelwand gearbeitet, welche nicht nur Bienen, sondern auch Käfer, Spinnen sowie Insekten jeglicher Art ein neues „zu Hause“ bieten soll. Es bereitet den Kindern viel Spaß, dafür die Holzelemente in bunten Farben zu streichen, Löcher in Holzscheite zu bohren und ausgediente Blechdosen mit Bambus zu bestücken. Schon bald konnten die ersten Insekten beim Einzug beobachtet werden – obwohl sich das „Hotel“ weiterhin im Bau befindet.

 

Ein weiteres geplantes Element ist eine selbstgebaute Kräuterspirale, welche bereits auf ihren Einsatz mit duftenden Kräutern wartet. Eine Blumenwiese mit zwei Apfelbäumen wird das Ganze dann nicht nur optisch, sondern auch funktional abrunden, als „Leckerbissen“ für Insekten.

 

Im Schulgarten gibt es immer etwas zu beobachten und die Schüler sind begeistert vom "Unterricht im Freien." Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gerne im Schulgarten und lernen gleichzeitig, Verantwortung zu übernehmen für die Pflege der Pflanzen. Mit Neugier, Interesse und Engagement begleiten die Schüler aktiv das Entstehen des insektenfreundlichen Naturraumes.

Der Schulgarten wird sicher noch viele zukünftige Schulklassen erfreuen.

 

Ansprechpartnerin für das Projekt „Insektenfreundlicher Schulgarten“: Stephanie Mertens

 

 

* Pandemiebedingt ist der AG-Unterricht derzeit nicht erlaubt, weshalb ausschließlich die Kinder der Klasse 4a wöchentlich im Schulgarten arbeiten können.

 

NABU

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